
Häufige gestellte Fragen
Hier finden Sie eine Sammlung von häufigen Fragen, denen die jeweilige Erklärung zugeordnet ist.
Ihre Frage ist nicht dabei? Wir kümmern uns gerne persönlich um Ihr Anliegen.
Mit den geophysikalischen Grundlagenuntersuchungen soll das geothermische Potenzial in dem Aufsuchungsfeld „Auerbach“ untersucht werden. Dies umfasst Teile der Landkreise Vogtlandkreis, Erzgebirgskreis und Zwickau. Die drei passiven Messmethoden dienen dazu, ein detailliertes Modell des Untergrundes zu erstellen, um mögliche Potenzialgebiete für die Nutzung der Geothermie zu identifizieren.
Die Untersuchungen werden im gesamten Aufsuchungsfeld „Auerbach“ durchgeführt. Dieses liegt in den Landkreisen Vogtlandkreis, Erzgebirgskreis und Kreis Zwickau. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt im Umfeld der Kreisstadt Auerbach im Vogtland, sowie nach Süden zur tschechischen Grenze.
Von den Grundlagenuntersuchungen werden sie weder etwas hören oder spüren. Zu sehen werden gelegentlich Personen sein, die die Messgeräte an den vorgesehenen Punkten eingraben werden und diese nach Abschluss der Messungen wieder entfernen werden. Bei der passiven Seismik sind nur kleine Display-Sticks von den Geophonen sichtbar. Nach der Messperiode wird alles wieder in den Zustand vor Messbeginn gebracht.
Die Datenaufzeichnung für die passive Seismik dauert vier Wochen. Die Messungen für die Magnetotellurik dauern rund 24 Stunden pro Punkt. Insgesamt ist von 1 bis 2 Monaten Untersuchungsdauer auszugehen.
Die Daten werden ausgewertet und zur Erstellung eines Untergrundmodelles verwendet. Das Projekt hat als Ziel wasserführende Kluft- oder Bruchzonen in 2 bis 4 Kilometer Tiefe zu finden. Diese eignen sich, um eine mögliche Geothermie Bohrung durchzuführen.
Die Grundlagenuntersuchungen sind vom Obersächischen Bergamt genehmigt worden. Dem Bergamt muss auch regelmäßig berichtet erstattet werden.
Nein, die Messungen haben keine Auswirkungen auf die natürliche Erdbebentätigkeit (Schwarmbeben) in der Region. Die Sensoren der passiven Seismik zeichnen auftretende Erschütterungen wie, Schwerverkehr oder auch die natürlichen Schwarmbeben auf.
Es kommen drei passive, emissionsfreie, minimal bis nicht invasive Methoden zum Einsatz. Es handelt sich dabei um die passive Seismik, Magnetotellurik und Gravimetrie.
Bei der passiven Seismik handelt es sich um die Erfassung und Auswertung von natürlichen und anthropogenen Erschütterungen z. B. durch Erdbeben oder Sprengungen im Bergbau. Diese Erschütterungen werden durch ein Geophon aufgezeichnet, welches in die Erde eingebracht und überdeckt worden ist. Die Datenerfassung dauert vier Wochen.
Magnetotellurik oder elektromagnetische Untersuchungen nutzen die elektrische Leitfähigkeit der Gesteinsschichten zur Interpretation des Untergrundes. Es werden dabei die natürlichen elektrischen und magnetischen Felder der Erde genutzt. Diese Felder dringen in den Boden ein und verändern sich je nach Gesteinsart. Um die Änderungen auf zu zeichnen, werden sogenannte Magnetometer verwendet. Die Datenerfassung dauert ca. 24 Stunden.
Gravimetrie ist die Nutzung des natürlichen Schwerefeldes der Erde zur Erfassung von Unterschieden in der Dichte des Untergrundes. Diese Unterschiede können auf geologische Strukturen und Schichten hinweisen. Für die Gravimetrie könnten bereits vorhandene Daten käuflich erworben werden. Diese werden interpretiert und neu bewertet. Im Moment sind keine Messungen vorgesehen.
Nein, durch die Messungen werden keine Behinderungen im Straßenverkehrt ausgelöst. Die Messteams werden mit Pkws unterwegs sein und diese so abstellen, dass keine Verkehrsbehinderungen erfolgen.
Nein, die Messungen sind mit keiner erhöhten Lärmquelle verbunden. Für die Messungen werden keine schweren Geräte genötigt, da die Messsensoren mit der Hand in den Boden eingegraben werden.
Die Ergebnisse der Messungen werden vermutlich nach Abschluss der Auswertung vorgestellt werden. Sollten die Ergebnisse zu weiteren Schritten wie einer möglichen Bohrung führen, müsste eine neue Lizenz beim Obersächsischen Bergamt beantragt werden. Ebenso sind weiter Schritte wie zusätzliche Untersuchungen oder ein Hauptbetriebsplan notwendig, der genehmigt werden muss. Auf unserer Webseite halten wir sie über den Projektfortschritt auf dem Laufenden.
Sie können sich gerne an die E-Mail-Adresse info@ostvogtland-waerme.de wenden.
Tiere können durch die Messungen nicht gefährdet werden. Die Sensoren werden in den Untergrund eingebracht und überdeckt. Nach Abschluss der Datenaufzeichnung werden die Sensoren wieder ausgegraben und die Löcher verfüllt.
Bei Geothermie handelt es sich um Wärme aus dem Erdinneren. Diese Wärmequelle ist unerschöpflich. Für die Geothermienutzung in der Region Ostvogtland werden wasserführende Kluft- und Bruchzonen gesucht. Falls solche gefunden werden, kann im nächsten Schritt das geothermische Reservoir mit Bohrungen in einem geschlossenen System erschlossen werden – hierfür bedarf es jedoch zunächst weiterer Genehmigungen der Behörden.
Für die Nutzung der Erdwärme gibt es eine Förderbohrung, die das heiße Tiefenwasser an die Erdoberfläche fördert und die Wärme über einen Wärmetauscher an einen Versorgungskreislauf abgibt. Anschließend wird das abgekühlte Wasser über die Injektionsbohrung zurück in den Untergrund geführt.
Ständig strömt Wärme aus dem Erdinneren an die Erdoberfläche. Im Erdinneren herrschen Temperaturen von über 5.000 °C. Zusätzlich entsteht in der Erdkruste Wärme durch den Zerfall von natürlich vorkommenden radioaktiven Elementen. Die Wärme unter uns wird also ständig nachproduziert.