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Was ist Geothermie?

Geothermie oder auch Erdwärme ist unerschöpflich. Im Erdkern herrschen rund 5.000 °C heiße Temperaturen. Diese Energie wird durch Zerfall radioaktiver Elemente kontinuierlich nachproduziert. Durchschnittlich steigt die Temperatur alle 100 m Tiefe um 3 °C an. Dies wird als geothermischer Gradient bezeichnet.

Die Erdwärme kann zum Heizen, Kühlen und bei Temperaturen über 110 °C auch zur Stromerzeugung verwendet werden.

Geothermische Nutzung

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Geothermische Nutzung

Gesucht werden natürliche, wasserführende Kluft- und Bruchzonen. Bei erfolgreicher Erkundung wird das geothermische Reservoir durch Bohrungen in einem geschlossenen Kreislaufsystem erschlossen. Über eine Förderbohrung wird das Tiefenwasser an die Erdoberfläche gefördert. Dort gibt es seine Wärme über einen Wärmetauscher an die Wärme- und Kälteversorgung oder an ein Geothermiekraftwerk zur Stromerzeugung ab. Anschließend wird das abgekühlte Thermalwasser über eine Injektionsbohrung wieder in den Untergrund zurückgeführt.

Die Nutzung der Tiefengeothermie ist vielfältig. Sie dient zur Beheizung von Wohn- und Gewerbegebäuden, als Energiequelle für industrielle Prozesse oder zur Kühlung. Ab bestimmten Temperaturen kann sie in Geothermiekraftwerken auch zur Stromerzeugung genutzt werden. In Ballungsräumen und Wärmenetzen trägt sie wesentlich zur Versorgungssicherheit bei und leistet einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiesektors.