Vogtlandkreis / Erzgebirgskreis / Landkreis Zwickau – Die Bedeutung einer sicheren und stabilen Energieversorgung ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Ein sächsisches Vorzeigeprojekt macht sich jetzt ans Werk, für eine langfristige, heimische Wärmeerzeugung im Vogtland zu sorgen.

Erkundung beginnt voraussichtlich Anfang März

Um in Erfahrung zu bringen, wie die Wärme unter uns optimal zur Gewinnung von preisstabiler heimischer Energie, die rund um die Uhr verfügbar ist, genutzt werden kann, beginnt das Projekt „Ostvogtland Wärme“ voraussichtlich Anfang März mit der Erkundung.

Aufsuchungsfeld erstreckt sich auf Vogtlandkreis, Erzgebirgskreis und Kreis Zwickau

Das Obersächsische Bergamt hat bereits im vergangenen Jahr die entsprechende Erlaubnis für das Aufsuchungsfeld „Auerbach“ erteilt. Dieses Gebiet umfasst eine Fläche von fast 850 Quadratkilometern und erstreckt sich auf insgesamt drei Landkreise. Dies sind neben dem Vogtlandkreis auch der Erzgebirgskreis und der Landkreis Zwickau. Der Großteil der Messpunkte liegt dabei südöstlich der Großen Kreisstadt Auerbach.

Messungen finden leise und fast unsichtbar statt

Im Gegensatz zu den meisten bisherigen Erkundungen zur möglichen Energiegewinnung aus dem Untergrund haben sich die Verantwortlichen des Projekts „Ostvogtland Wärme“ für die sogenannten „stillen Messungen“ entschieden. Diese geologischen und geophysikalischen Untersuchungen haben den großen Vorteil, dass sie weder spürbar noch hörbar sind und dass sie keinerlei Einschränkungen oder Folgen für die Bevölkerung und Umwelt mit sich bringen. Gelegentlich zu sehen sind in der Region lediglich die Teams, die die Messungen durchführen.

Gewonnene Daten zeigen das Potenzial zur Förderung von Erdwärme

Geplant ist für die Messungen ein Zeitraum von rund ein bis zwei Monaten. Im Anschluss werden die Daten ausgewertet und es wird ein dreidimensionales Modell des Untergrundes erstellt. Daraus lässt sich schließlich ableiten, wie groß das Potenzial im Aufsuchungsfeld „Auerbach“ zur Gewinnung von Erdwärme aus den tiefen Gesteinsschichten ist und ob eine wirtschaftliche Gewinnung möglich ist

Beteiligte Unternehmen mit großer Erfahrung

Die bergrechtliche Aufsuchungserlaubnis erhalten haben die beiden Geothermie-erfahrenen Firmen TLS Geothermics GmbH und Kalyosphere aus Frankreich. Das Aufsuchungsfeld „Auerbach“ erscheint ihnen wegen der geologischen Ähnlichkeit zu anderen Projekten der beiden Firmen in Europa als interessant und vielversprechend. Die Koordination der Untersuchungen übernimmt das mit solchen Erkundungen ebenfalls sehr erfahrenen Unternehmen BESTEC GmbH aus Rheinland-Pfalz.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie auf dieser Webseite, wo es auch eine Kontaktmöglichkeit für Fragen und Anmerkungen gibt.